Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses richten ihre berufliche Tätigkeit am Trägerleitbild aus. Somit verstehen wir Pflege als professionelle Tätigkeit.

Die wichtigsten Grundsätze dieser Professionalität sind:

  • Wertschätzung den Bewohnerinnen und Bewohnern gegenüber. Die Würde des Menschen steht bei allen betreuenden und pflegerischen Handlungen im Vordergrund.
  • Orientierung an der Befindlichkeit, den individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten und an der individuellen Situation der Bewohner.
  • Biografiegestützte pflegende und betreuerische Arbeit, wobei die Biografie nicht als abgeschlossener Vorgang in der Vergangenheit betrachtet wird. Auch Gegenwarts- und Zukunftsorientierung sind Inhalte des biografiegestützten Umgangs.
  • Beachtung der körperlichen, seelischen und geistigen Bedürfnisse des Bewohners als Einheit. Entsprechend diesen Bedürfnissen wird der Mensch ganzheitlich betreut, gepflegt und begleitet.
  • Höchstmaß an Privat – und Intimsphäre wird für den Bewohner gewahrt. Die Räumlichkeiten werden nicht in erster Linie der Pflege, sondern die Pflege den Räumlichkeiten angepasst. So unterstützen wir eine individuelle Gestaltung des persönlichen Wohnbereiches.
  • Der Mensch wird als selbständig und verantwortlich für sein Handeln gesehen. Ist die Eigenverantwortung und Selbständigkeit eingeschränkt oder zur Zeit nicht gegeben, sehen wir unsere Aufgabe darin, diese wiederherzustellen oder beratend und unterstützend zur Seite zu stehen.
  • Können und Fachwissen sowie die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit sind zentrale Grundsätze in unserem Haus.

 

Im Sinne einer personenorientierten und individuellen Pflege stellt die Arbeit mit dem Pflegeprozess eine wichtige Grundlage der pflegerischen Tätigkeit dar.

Der Pflegeprozess beinhaltet folgende Schritte:

  • Pflegeanamnese – Informationssammlung
  • Erkennen von Ressourcen und Problemen
  • Festlegung der Pflegeziele
  • Planung der Maßnahmen der Pflege
  • Durchführung der Pflege
  • Beurteilung der Wirkung der Pflege (Evaluation) und Neuanpassung

 

Pflegetheoretisch folgen wir dem Pflegemodell von Prof. Monika Krohwinkel.

Monika Krohwinkels Pflegemodell basiert wesentlich auf dem Pflegemodell von Nancy Roper. Grundlage ist eine ganzheitliche Sicht auf den Menschen und seine Umgebung. Mensch und Umgebung gehören zusammen, beeinflussen und verstärken sich gegenseitig. Das Strukturmodell der 13 AEDL (Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens) ist ein Teilbereich des kompletten Modells der Fördernden Prozesspflege. So werden die Pflegeanamnese, die Fähigkeiten, Probleme, Hilfsmittel, die Ziele sowie der Pflegeplan und die abschließende Auswertung der Pflege entsprechend gegliedert und bearbeitet. Die AEDL – Bereiche stehen immer miteinander in einer gegenseitigen Wechselbeziehung und bedingen sich gegenseitig. Entscheidend ist bei diesen Überlegungen, dass der Mensch als ganzheitlich zu begreifende Person mehr ist als die 13 AEDL.

Neben der Orientierung am beschriebenen Pflegemodell arbeiten wir mit dem System der Bezugspflege. Bezugspflege orientiert sich an einer vertrauten aber professionellen Beziehung zwischen Pflegeperson und Bewohnerin. Durch den Aufbau dieser vertrauten Beziehung und gegenseitiger Anerkennung versuchen wir unseren Bewohnern eine Unterstützung in ihren Lebensaktivitäten zu geben. Letztlich soll unser Haus ein Ort sein, an dem unsere Bewohner leben und wohnen und nicht nur untergebracht sind, gepflegt und/oder therapiert werden. Im Rahmen der Bezugspflege übernimmt die Bezugspflegeperson spezielle Aufgaben und somit eine besondere Verantwortung für die zu betreuenden Bewohner und seine Angehörigen. Bezugspflege strebt als Hauptziel an, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner eine ganzheitliche und ihnen individuell angepasste Pflege erfahren.

Unerlässliche Bedingung im Bemühen um das Wohlergehen unserer Bewohner ist eine teambezogene wie auch interdisziplinäre Zusammenarbeit. Angehörige anderer Berufsgruppen (Ärzte, Therapeuten, etc.) und auch Angehörige unserer Bewohner sind unsere Partner in der Sorge um unsere Bewohner.

Dies kann vor allem innerhalb des Pflegeteams nur verwirklicht werden, wenn ein in alle Richtungen reger und strukturierter Informationsfluss und dessen Dokumentation besteht.

Mit den Zielen dieses Leitbildes identifizieren sich alle Mitarbeiter und die Leitung des Hauses. Die praktische Umsetzung dieses Leitbildes und die ständige Aktualisierung und Anpassung ist für uns ein wesentlicher Punkt bei der qualitätsorientierten Versorgung unserer Bewohner.

Die Michels Unternehmensgruppe ist ein privat geführtes mittelständisches Unternehmen, das 1932 als Sanitär- und Heizungsunternehmen gegründet wurde. Nach der Realisierung zahlreicher Krankenhausprojekte wurde Anfang der 90er Jahre das Engagement erweitert. Seit dieser Zeit wurde begonnen Rehabilitationskliniken zu errichten, die auch in eigener Verantwortung betrieben werden.

In den letzten Jahre wurden so sechs Kliniken eröffnet www.michelskliniken.de. Später wurde das Unternehmen um stationäre Pflegeeinrichtungen erweitert, die das Unternehmenskonzept optimal ergänzen. Zwischenzeitlich sind im Gesamtunternehmen über 2000 Mitarbeitern beschäftigt und es wird ein Gesamtumsatz von 140.000.000,00 EUR pro Jahr erwirtschaftet.

Kern der Unternehmensphilosophie ist die Realisierung übergreifender Versorgungskonzepte, bei denen Leistungserbringer aus artverwandten Bereichen durch Ansiedlung in unmittelbarer räumlicher Nähe gemeinsam am Markt auftreten können. Positive Beispiele sind Konzepte zwischen Akutkrankenhaus, Rehabilitation und Pflege sowie dem ambulantärztlichen Versorgungsbereich und anderen Anbietern aus dem Gesundheitswesen. Insbesondere in unseren Betrieben im Raum Leipzig und Bernau bei Berlin sind derartige Konzepte mit dem Schwerpunkt der neurologisch rehabilitativen und pflegerischen Versorgung erfolgreich umgesetzt worden.

Engagierte Mitarbeiter gehen dabei im Rahmen von speziell abgestimmten Konzepten individuell auf die persönlichen Bedürfnisse der zu versorgenden Menschen ein.